Neuseeland

Neuseeland Ausflugstipp: Paradiesische Wanderrouten im Abel Tasman Nationalpark

Dass das Land der langen weißen Wolke vor allem mit spektakulärer Natur auftrumpfen kann, ist kein Geheimnis. Eine kleine Region sticht durch Ihre Artenvielfalt und Geschichte jedoch besonders hervor: der Abel Tasman Nationalpark. Ich verrate Ihnen, was den kleinsten Nationalpark Neuseelands so außergewöhnlich macht.

Die insgesamt dreizehn Nationalparks in Neuseeland decken mit über 30.000 Quadratkilometer fast 10 Prozent der Gesamtfläche des Landes ab. Für den Fall, dass Sie sich nicht für einen der paradiesischen Ausflugsziele entscheiden können, empfehle ich Ihnen den Abel Tasman Nationalpark im Norden der Südinsel zu besuchen und verrate Ihnen natürlich auch warum.

Abel Tasman Nationalpark als Spiegel Neuseelands

Der Abel Tasman Nationalpark liegt nordwestlich von Nelson, zwischen Tasman Bay und Golden Bay – zwei großen Buchten, die für ihre phänomenalen Sandstrände bekannt sind. Die wahren Highlights sind jedoch die kleinen Buchten, die an der gesamten Küste des Nationalparks entlanglaufen. Diese erkunden Sie am besten zu Fuß oder mit dem Kajak. Dazu aber später mehr.

Mit insgesamt 237 Quadratkilometern Fläche ist der Abel Tasman zwar der kleinste Nationalpark des Landes, trotzdem repräsentiert er die natürliche Vielfalt Neuseelands wie kaum ein zweiter: Goldfarbene Strände mit feinstem Sand werden von Gesteinsformationen aus Granit und Marmor umschlossen, während sich auf weiten Wiesen und in dichten Wäldern ein Dickicht aus Farnen und landestypischen Bäumen erstreckt.

Genauso vielfältig wie die Flora zeigt sich auch die Tierwelt im Park. Die über 70 unterschiedlichen Vogelarten garantieren Ihnen bei Ihrem Besuch ein regelrechtes Konzert. So zwitschern Tuis und Pokekos in den Baumwipfeln mit Kakas und weiteren See- und Singvögeln um die Wette.

Erst ausgebeutete Region, jetzt Naturschutzgebiet

Viele hundert Jahre bevor Europäer das Gebiet entdeckten, lebten bereits Maori in den Küstenregionen, die den Abel Tasman Nationalpark umschließen. Die neuseeländischen Ureinwohner nutzten die flachen Gewässer und Flüsse zur Fischerei und die nährreichen Böden, zum Anbau von Süßkartoffeln.

Am 18. Dezember 1642 legte der Niederländer und späterer Namensgeber des Nationalparks, Abel Tasman, in Neuseeland an. Etwa zweihundert Jahre später wurde die Region zunehmend von Europäern besiedelt, was der örtlichen Natur erheblich zusetzte: Holzfällerei, Brandrodung und Abbau von Granitgestein zerstörten die paradiesische Gegend zu großen Teilen. Glücklicherweise waren sich die Einsiedler rechtzeitig einig, dass sie das Gebiet und dessen Landschaft schützen müssen. So entstand der heutige Nationalpark: Am 16. Dezember 1942, genau 300 Jahre nach der Ankunft von Abel Tasman, wurde der Nationalpark nach einer eingereichten Petition der Bürger vom Stadtrat Nelson offiziell als solcher eröffnet.

Kayak fahren im Abel Tasman Nationalpark

Paradiesisches Panorama auf dem Abel Tasman Coast Track

Der Abel Tasman Nationalpark beheimatet aber nicht nur eine Menge Tier- und Pflanzenarten, sondern ist außerdem Kulisse für einen der neun bekannten Great Walks Neuseelands: Der Abel Tasman Coast Track ist ein drei- bis fünftägiger Wanderweg, der wegen seiner atemberaubenden Szenerie und der verhältnismäßig einfachen Route zu den beliebtesten Great Walks zählt. Das Besondere: Die knapp 60 Kilometer lange Strecke lässt sich wahlweise zu Fuß, mit dem Mountainbike oder – wie bereits erwähnt – in manchen Abschnitten auch per Kajak meistern. Denn selbst für unerfahrene Paddler eignen sich die flachen Buchten mit ihrem kristallklaren Meerwasser und den ruhigen Strömungen perfekt, um nach Vögeln und Vegetation Ausschau zu halten.

Kajak-Touren im Abel Tasman sind unheimlich beliebt und oft überlaufen. Buchen Sie deshalb auf der Seite des Department of Conservation ihren Trip am besten im Voraus. Der gesamte Wanderweg ist zwar mit vielen Hütten und Campingplätzen bestückt, hier gilt aber ebenfalls: Wer früh genug seinen Aufenthalt plant und sich begehrte Schlafplätze reserviert, wird nicht enttäuscht.

Auch für Abkühlung ist im Abel Tasman Nationalpark gesorgt

Sollten Sie am Ende eines langen Wandertages entspannen wollen oder zwischendurch einfach nur eine Abkühlung brauchen, springen Sie einfach ins Meer. Das Wasser in der Region hat von November bis April eine erfrischend angenehme Temperatur. Ein weiteres Highlight für Wasserratten: die vielen natürlichen Pools, die am gesamten Coast Track verteilt liegen und mit frischem Süßwasser gefüllt sind. Mein Tipp: Lassen Sie sich vor allem den sogenannten „Cleopatra’s Pool“ dabei nicht entgehen. Kleine Wasserfälle und eine natürliche Rutsche machen das vom Urwald eingekreiste Becken zu einem besonderen Erlebnis. und das Abenteuer Abel Tasman Nationalpark perfekt!

Haben wir Sie neugierig auf den Abel Tasman Nationalpark gemacht? Wenn Sie noch mehr Inspiration für Ihren Neuseeland-Trip benötigen, werfen Sie einen Blick in unser Angebot an Reiseführern und Büchern.

Tags

ARTIKEL TEILEN


DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

ZURÜCK