Manuka

Manuka Honig – Neuseelands süßes Gold

Neuseelands Natur hat auf fast 270.000 Quadratkilometern Fläche eine Menge Schätze zu bieten. Von beeindruckenden Gesteinsformationen über eine vielfältige Pflanzenwelt bis hin zu seltenen Vogelarten gibt es auf den zwei Inseln südöstlich von Australien einiges zu entdecken. Ein besonders wertvolles Naturprodukt hat sich allerdings zum weltweiten Exportschlager entwickelt: der Manuka Honig. Das Bienenerzeugnis, das aus den Blüten der gleichnamigen Pflanze gewonnen wird, genießt weltweit ein hohes Ansehen und wird preislich hoch gehandelt. Doch was macht das flüssige Gold so wertvoll und wie unterscheidet Manuka Honig sich von gewöhnlichen Honigsorten?

Eine Pflanze mit Geschichte

Honig hat eine weitreichende Vergangenheit und ist schon in der Steinzeit als Nahrungsmittel verwendet worden. Eine wesentlich jüngere Geschichte hat der besondere Manuka Honig. Den Maori, Neuseelands Ureinwohnern, ist die heilende Kraft der Blätter, Samen, Rinde und Wurzel der besenartigen Pflanze schon seit Jahrhunderte bekannt. Sie nutzten sie zur Desinfektion sowie zur Wundheilung und gaben ihr den Namen Manuka. Aber erst seit dem 18. Jahrhundert gibt es das flüssige Manuka Gold. Britische Siedler brachten unter Captain James Cook Bienen nach Neuseeland. Mit ihnen begann die Herstellung und Verwertung des speziellen Honigs. Den Manuka Strauch findet man besonders häufig auf der Nordinsel Neuseelands. Grund dafür ist der Übergang von der subtropischen in die gemäßigte Klimazone. Unter diesen Bedingungen gedeiht der entfernte Verwandte des australischen Teebaums prächtig.

Glaubt man den Erzählungen aus Neuseeland, war die heilende und stärkende Wirkung des Manuka Honigs eine zufällige Entdeckung in den 1930er Jahren. Wegen seines untypischen, würzigen Geschmacks entsorgte man den Honig oder verfütterte ihn an die Kühe. Diese wurden mit der Zeit kräftiger und erschienen gesünder als ihre Artgenossen, die keinen Manuka Honig gefressen hatten. So wurde man über die Jahre auf die spezielle Wirkung aufmerksam.

Methylglyoxal: Aushängeschild des Manuka Honigs

Im Gegensatz zu anderen Honigsorten weist Manuka Honig einen hohen Gehalt eines speziellen Wirkstoffs auf: Methylglyoxal, abgekürzt mit MGO. Es war lange bekannt, dass Manuka Honig etwas Besonderes enthält. Die eindeutige Identifizierung von Methylglyoxal gelang aber erst 2006 einem Forschungsteam von Lebensmitteltechnikern an der TU Dresden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Henle wurde die verhältnismäßig sehr hohe Menge an MGO im Manuka Honig festgestellt. Die Konzentration von MGO wird mit Hilfe eines aufwändigen Verfahrens zuverlässig gemessen. Mittlerweile ist der wissenschaftliche Standard international anerkannt.

Bei MGO handelt es sich um ein Zuckerabbauprodukt, dessen Vorstufe Dihydroxyaceton, kurz DHA, sich bereits im Nektar der Manuka Blüten nachweisen lässt. Forscher der Waikato Universität in Neuseeland fanden heraus, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen diesen beiden Wirkstoffen gibt: Während der Lagerung in der Bienenwabe wird DHA durch einen Reifeprozess in MGO umgewandelt. Auch nach der Honigernte steigt der MGO-Wert weiter an, bis er mit dem DHA in einer Balance ist.

Stark, stärker, MGO Manuka Honig

Manuka Honige von Manuka Health, die Sie im Neuseelandhaus erhalten, sind in den MGO Stärken 30+, 100+, 250+, 400+ und 550+ erhältlich. Die Kennzahlen geben dabei Auskunft über die Mindestmenge an MGO in Milligramm pro Kilogramm Honig. Als „aktiv“ gilt ein Manuka Honig ab einem MGO-Wert von 100. Zum Vergleich: „Normale“ Honige enthalten nur 0 bis 2 und in seltenen Fällen bis zu 20 Milligramm des Wirkstoffs MGO. Wie hoch im Endeffekt der MGO-Gehalt des Manuka Honigs ist, hängt von Einflüssen wie dem Standort der Pflanzen, dem Klima der Region sowie der Erntezeit ab.

Ein wahrer Alleskönner

Was Manuka Honig neben seinem hohen MGO-Gehalts so besonders macht, ist seine Hitzebeständigkeit. Das wertvolle MGO bleibt auch in heißen Getränken wie Tee oder Ingwersud erhalten. Trotzdem sollte der Honig erst eingerührt werden, wenn das Getränk Trinktemperatur hat, um die enthaltenen Enzyme zu schützen. Genau wie der Strauch selbst ist Manuka Honig nämlich äußerst widerstandsfähig. Außerdem ist er gegenüber anderen Honigsorten eine echte Seltenheit. Das liegt zum einen daran, dass der Manuka Strauch nur in bestimmten Regionen Neuseelands wächst. Zum anderen gibt er den Bienen mit seiner Blütezeit von wenigen Wochen nur einen kurzen Zeitraum um den kostbaren Nektar zu sammeln. Da die Bienen, die den Manuka Honig produzieren, kaum Nektar anderer Blüten sammeln, hat er einen hohen Reinheitsgrad.

Ein echter Goldschatz also, der neuseeländische Manuka Honig.


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