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Neuseeländische Weine – Sauvignon Blanc ist der Star

Die heißeste Jahreszeit ist angebrochen – der Sommer. Für den einen heißt das: ab in den Biergarten, für den anderen ab ins Schwimmbad oder an den See. Ich selber verbringe laue Sommerabende gerne auf meiner Terrasse und trinke mit Freunden ein gutes Glas Wein. Auf der anderen Seite der Erde macht man das genauso gerne, denn Neuseeland hat eine große Weinkultur mit einem ganz klaren Spitzenreiter, dem Sauvignon Blanc.

Spritzig, golden in der Farbe und mit frischen Aromen von Gras, Kräutern und Stachelbeeren: Das ist Sauvignon Blanc. Wunderbar passend zu knackigem Salat, frischem Fisch und Meeresfrüchten oder grünem Spargel. Das macht ihn zu einem sommerlichen Hochgenuss. Er zählt mit dem Chardonnay zu den wichtigsten Edelrebsorten der Welt. Tauchen Sie mit mir ein in die Geschichte eines der leckersten Exportschlager Neuseelands und erfahren Sie, was den Wein aus dem Land der langen weißen Wolke so besonders macht.

Junge Weinhistorie im Land der Kiwis

Weinanbau wurde in Neuseeland erst Anfang des 19. Jahrhunderts ein Thema, denn anglikanische Missionare brachten nicht nur Bibelpredigten, sondern auch 100 Rebstöcke mit und pflanzten sie an. Doch das Winzerpionierglück sollte nicht lange andauern. Circa ein Jahrhundert später sorgte die neuseeländische Abstinenzbewegung mit damit verknüpfter Gesetzänderung dafür, dass der Verkauf alkoholhaltiger Getränke verboten wurde. Ab 1917 konnte man Wein nicht einmal mehr in Restaurants erwerben. Serviert werden durfte das begehrte Getränk erst wieder ab 1960 (Frauen durften ihn sogar erst ein Jahr später wieder bestellen und auch öffentlich in Restaurants trinken).

Im Vergleich zu Europa steckt die neuseeländische Weingeschichte also noch in den Kinderschuhen. Allerdings mit geschmacklich hochkarätigen, hervorstechenden Exemplaren, von denen einer tatsächlich als weltbester Wein seiner Art ausgezeichnet wurde: der Cloudy Bay, ein Sauvignon Blanc. Diese Rebsorte machte 2013 ungefähr 60 Prozent aller verkauften Weißweine aus Neuseelands aus – das ist Rekord! Und mit knapp 80 Prozent Verkaufsanteil spielt Weißwein die Hauptrolle in Neuseeland. Das Hauptanbaugebiet für „SauvBlanc“, wie er auch liebevoll genannt wird, ist die Region Marlborough im Nordosten der Südinsel. Hier gedeihen auch goldener Chardonnay und der kräftige Rote, Pinot Noir. Generell ist die Südinsel bestens geeignet für das Kreieren geschmackvoller Weinsorten. Die Region Nelson – mit dem erfolgreichen Weingut Blackenbrook – unmittelbar neben Marlborough, ist ebenfalls ein Garant für gute Tropfen. Aber was macht den neuseeländischen Sauvignon Blanc nun so besonders?

Weinberge für Wein aus Neuseeland

Neuseeländisches Terroir: Das Zusammenspiel von Boden, Klima und Mensch

Die folgenden drei Aspekte machen den Wein aus Neuseeland zu einem so begehrten Tropfen:

  • Karger Boden
    Bestehend aus Geröll aus den Bergen sowie kalkigen Meeresablagerungen bietet er die besten Voraussetzungen für ein Erdreich, das für lange Wurzelbildung und kleinere Reben sorgt. Kleine Reben erzeugen intensivere Trauben.
  • Pazifisch kühle Luft und viele Sonnenstunden
    Je mehr es gen Küste geht, desto kühler und windiger wird es. Große Temperaturunterschiede lassen Aromen wachsen, die einzigartig und vielschichtig sind: Durch kühlere Nachtluft verlängert sich die Reifezeit, was für unterschiedlichste Aroma-Eigenschaften – je nach Reifegrad der Rebe – sorgt.
  • Verantwortungsvolle Winzer
    Da 1990 mit Größe der Weinberge auch der Druck auf Erd- und Wasserressourcen anstieg, wurde der Naturschutz für die Neuseeländer immer wichtiger. Deshalb sind Nachhaltigkeit und die Schonung natürlicher Ressourcen nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern werden beim Anbau und Transport großgeschrieben. So zum Beispiel kommt kein Wein aus Neuseeland mit dem Flugzeug bis zu uns nach Deutschland: Jede Flasche wird mit Containern verschifft, die zuvor Lebensmittel oder andere Waren nach Neuseeland gebracht haben.

Weißwein aus Neuseeland mit Käse und Honig

Wein aus Neuseeland: Meine Empfehlungen an Sie

Schenken Sie sich ein Glas Sauvignon Blanc ein, schließen Sie die Augen, stellen Sie sich die Weinberge der Südinsel vor und genießen Sie die Aromen von frisch gemähtem Gras, Stachelbeere oder Maracuja. Herrlich! Jetzt fehlen eigentlich nur noch ein paar sogenannte „nibbles“ (Kleinigkeiten; Knabbereien), die perfekt auf die knackige Säure und das fruchtige Aroma des Weins abgestimmt sind. Hier mein Tipp für einen genussvollen Sommerabend zu zweit:

Schneiden Sie das Baguette in daumendicke Scheiben und belegen Sie diese anschließend mit dem Schafskäse und den Paprikastreifen. Beträufeln Sie das Ganze danach nach Belieben mit Manuka Honig und schieben Sie die Scheiben auf mittlerer Schiene dann bei 180 Grad Heißluft für circa 15 Minuten in den Backofen. Super einfach zaubern Sie so in kürzester Zeit leckere Häppchen für einen schönen Tagesausklang in der Abendsonne.

Falls es lieber ein feiner Rosé sein soll, empfehle ich den Rosé vom Weingut Blackenbrook, ein halbtrockener, sanfter Begleiter fürs Dinner. Und für Rotweinliebhaber den reifen Pask Small Cabernet Sauvignon 2014, der in Eichenfässern zu einem großen Wein mit eindrucksvollen Tanninen heranreift. Und noch ein wichtiger Tipp: Sauvignon Blanc und Rosé sollten gut gekühlt sein. Stellen Sie den Wein deshalb in einem Weinkühler auf den Tisch.

Werfen Sie einen Blick in unseren Shop und finden Sie weitere Weine aus Neuseeland, die Sie begeistern werden.

Prost – bzw. Kia Ora und viel Vergnügen beim Genießen des Sonnenuntergangs!


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